Vor einem Jahr haben wir gepostet, dass wir dieses Jahr die Weihnachtslieder am marokkanischen Strand singen werden. Bei Marokko haben wir Wort gehalten, die unendliche Weite des Atlantik haben wir mit der unendlichen Weite der Wüste im Süden Marokkos eingetauscht.
Seit über 5 Monaten sind wir nun unterwegs. Als wir losfuhren, hatten wir ausschließlich eine grobe Route im Kopf, Länder durch die wir auf unserem Weg nach Marokko fahren wollten. Alles andere ergab sich auf dem Weg. Der Versuch, uns in Frankreich nochmal deutschsprachige Reiseliteratur per Amazon zusenden zu lassen, schlug aus heutiger Sicht Gott sei Dank schon m Ansatz fehl. Die französische Post hat das Päckchen einfach wieder retour geschickt. So konnten wir uns weiterhin unvoreingenommen auf das einlassen, was uns begegnete.
Unsere Entscheidung, einfach loszufahren, haben wir noch an keinem einzigen Tag bereut. Die räumliche Begrenzung unseres mobilen Eigenheims hat uns beide noch mehr zusammengeschweißt. Das gemeinsame Sammeln von Erfahrungen, die Muse für Austausch und Gespräche am Abend , die das Reisen auf diese Art mit sich bringt, tragen ihren Teil dazu bei. Die Tatsache, das wir mittlerweile einfach Zeit füreinander haben, ist ein Aspekt der Reise, den wir beide sehr genießen.
Das neue Sonnenjahr haben wir am 21. Dezember mit einem kleinen Sonnwendfeuer inmitten der Weite der Wüste begrüßt. Die Jonny-Weihnachtskiste, die bereits vor fast einem Jahr mit Hinblick auf dieses Weihnachtsfest gepackt wurde, hatte viele kleine Überraschungen parat. So werden auch wir ein Bäumchen mit Lichtern haben und den ein oder anderen Stern ans Fenster kleben. Aber wer jetzt denkt, hier im islamisch geprägten Marokko würde Weihnachten ausfallen, möge durch dieses Foto eines besseren belehrt werden. Der Herr auf dem Bild ist König Mohammed VI, dessen Portrait hier allgegenwärtig ist; der liebevoll dekorierte Weihnachtsbaum ist allerdings eher eine Ausnahme :-)
gesehen in der Patisserie von Zagora |
Für uns bedeutet der Stopp hier in Zagora erst einmal "Pause". Wir werden uns auf das marokkanische Leben einlassen, Mittwochs und Sonntags über den Souk streifen, wo Händler aus dem Umland einfach alles anbieten, was man sich vor- oder vielleicht auch nicht vorstellen kann. Gewürze, Gemüse, Stroh, Schuhe, Ziegen, Esel, Werkzeug, Schrauben, .......
Heute Abend werden wir mit unseren Reisepartnern gemeinsam mit Spießchen und Kartoffelsalat einen schönen Abend verbringen. Wir beide brauchen und wollen eine Pause, Klaus und Gisi zieht es weiter in den Süden, womit sich unsere Reisepartnerschaft nach Weihnachten erst einmal auflöst. Aber man weiß ja nie... Vielleicht sehen wir uns in Dahkla wieder.
In schā'a llāh!
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