Bevor man in Usbekistan einreist, sollte man
sich folgender Dinge bewusst sein:
a) Es gibt so gut wie keinen Diesel zu
kaufen. Unsere Tanks waren daher bis zum Rand gefüllt, Reichweite 2800 km. Das
sollte reichen.
b) Visa-Karte ist sehr eingeschränkt nutzbar. Wir hatten ausreichend Dollar gebunkert und unsere Devisen durchgezählt. An der Grenze müssen die Barbestände penibel deklariert werden.
c) Die größte Herausforderung beim Bereisen des Landes, das wie kein anderes für die klassische Seidenstraße steht, ist allerdings der Umgang mit der Registrierungspflicht, die hoheitlich von Hotels durchgeführt wird und auch für uns Reisemobilisten gilt. Spätestens alle 3 Tage, im Ferganatal täglich, sollte ein Registrierungszettelchen in den Pass geheftet werden. Verstöße gegen dieses Gesetz können teuer werden. Oder auch nicht, denn oft werden die Sammlerstücke bei Ausreise gar nicht kontrolliert und es ist den Beamten egal, wie viele man davon hat. Oder auch nicht. Leider weiß man das vorher nicht.
b) Visa-Karte ist sehr eingeschränkt nutzbar. Wir hatten ausreichend Dollar gebunkert und unsere Devisen durchgezählt. An der Grenze müssen die Barbestände penibel deklariert werden.
c) Die größte Herausforderung beim Bereisen des Landes, das wie kein anderes für die klassische Seidenstraße steht, ist allerdings der Umgang mit der Registrierungspflicht, die hoheitlich von Hotels durchgeführt wird und auch für uns Reisemobilisten gilt. Spätestens alle 3 Tage, im Ferganatal täglich, sollte ein Registrierungszettelchen in den Pass geheftet werden. Verstöße gegen dieses Gesetz können teuer werden. Oder auch nicht, denn oft werden die Sammlerstücke bei Ausreise gar nicht kontrolliert und es ist den Beamten egal, wie viele man davon hat. Oder auch nicht. Leider weiß man das vorher nicht.
Dies
alles wissend und bedenkend, machten wir uns am 12. September auf, das Land der
Seidenstraße und legendären Baudenkmäler zu erkunden.
Der
anstehende Grenzübertritt und das Wissen um ungewohnte Registrierungspflicht erzeugten bei uns an unserem letzten kirgisischen Abend, den
wir in Osh auf dem Parkplatz unterhalb des Suleiman-Berges verbrachten, eine
leicht angespannte Atmosphäre. Am nächsten Morgen war es von unserem
Übernachtungsplatz aus nicht mehr weit bis zur am Ortsrand gelegenen Grenze. Wir waren
gespannt, was uns dort erwarten würde. Werden
die usbekischen Grenzer unsere Computer, Kameras und Handys nach in ihrem Sinne
illegalen Bildern durchsuchen? Wie gründlich werden sie uns kontrollieren? Im
Netz kursieren die wildesten und unterschiedlichsten Geschichten! Unsere Sorgen
sollten sich als völlig unbegründet erweisen. Oder vielleicht hatten wir mit
den netten Herren, die sich exklusiv eine Stunde um uns kümmerten und uns in
absolut ausreichendem Englisch durch den zu erledigenden Formalismus
schleusten, nur absolutes Glück?
Die Grenze bei Osh ist für Einheimische
geschlossen, daher waren wir bis auf ein paar LKWs, die in einer anderen Warteschlage
standen, an diesem Vormittag weit und breit die einzigen Kunden. Die Ausreise
aus Kirgistan war schnell erledigt. Allerdings vermisste der Grenzer ein ganz
bestimmtes Papier, das uns normalerweise bei der Einreise hätte ausgehändigt
werden sollen. Ein zufällig anwesender deutschsprechender Ingenieur übersetzte
und wir konnten glaubhaft versichern, dass bei unserer Einreise in Kegen
keinerlei Umweltabgabe erhoben wurde. Die säumigen 2500 Som konnten wir im
Nachhinein zahlen und unserer Wege ziehen. Hilmar entdeckte vor dem usbekischen
Tor noch die Wechselstube, die zu einem akzeptablen Kurs Dollar gegen
usbekische Sum tauschte. Wir legten uns einen kleinen Vorrat zu. Kurz darauf
ging das Tor auf, eine Stunde später waren wir nach sehr genauer, aber freundlicher
und korrekter Kontrolle wieder draußen. Unsere deklarierten elektronischen
Geräte, wie Computer, Kameras und I-Pad hatten wir vorsorglich auf dem Tisch bereit
gelegt. Die Herren vermuteten sicherlich, dass bei einem Ehepaar mit
Familienfotos an der Wand, wenig Verdächtiges zu finden ist und winkten ab.
Iris drückte dem einen noch ihre Mundharmonika und dem anderen die kleine
Kalimba in die Hand, was die Herren dazu animierte, ein kurzes Duett zu
spielen. Kurzer Blick in die Medikamentenbox, ein Gespräch über Hundeerziehung
– der Drogenhund war ein allerliebster, einjähriger Labrador im Training – und
Kinder beendeten die Prozedur.
Mit einem „Welcome to Usbekistan“ wurden wir ins
Land der Baumwolle entlassen.
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