Dienstag, 29. Juli 2014

Der Weg ist das Ziel

Eigentlich ist Deutschland für sich schon eine Reise wert. Es gibt so viele unglaublich schöne Ecken, die sich einem vor allem aus der LKW-Perspektive heraus wunderbar erschließen. In der letzten Woche sind wir durch Weinberge gependelt und haben dort luxuriös übernachtet.

Weingut Stuber in Edenhoben
 Im Anschluss daran ging es weiter Richtung Duisburg. Dort, in Hilmar‘s alter Heimat, wollten wir uns auch noch von seinen Verwandten und Jugendfreunden verabschieden. Hilmar hat dafür einen sehr „geschichtsträchtigen“ Platz ausgesucht – den Lamershof in Tönisberg bei Kempen. Das Lokal scheint sich seit 40 Jahren nicht verändert zu haben. Umringt von Pferdeweiden und Wäldern liegt dort unweit vom „Ruhrpott“ ein Lokal, in dem es (fast) nur Hähnchen zu essen gibt. Und sie scheinen auch noch genauso zu schmecken wie vor 40 Jahren, als Hilmar und seine Freunde dort einmal im Monat zum Kegeln waren.


Hähnchen, nichts als Hähnchen
Es geht zu wie auf dem Oktoberfest! Tischreservierungen gibt es nicht und das Glück, im Außenbereich 2 nebeneinander-liegende Tische zu ergattern, muss man erst einmal haben! Abends um 22:30 war der Ansturm vorbei, unsere Freunde wieder auf dem Nachhausweg und wir allein auf dem jetzt menschenleeren Parkplatz, auf dem wir auch für die Nacht stehen bleiben durften.


 

 
 
 
 
Die letzten 3 Tage haben wir auf einem strategisch günstig gelegenen Womo-Stellplatz in Walbeck an der NL/D-Grenze (51°29‘41‘‘ N, 6°13‘36‘‘ E) verbracht. Lange schlafen, Walken, Schwimmen gehen im angrenzenden Freibad – das Wetter war uns wohlgesonnen und ließ uns alle Freiheiten. Unsere Winterriedener Freunde, bei denen nicht nur Jonny, sondern auch wir für die Dauer unserer Reise eine Heimat gefunden haben, gaben uns das erste Update zur eingegangenen Post – kein Handlungsbedarf! Wir hoffen, dass dies für die Dauer unserer Reise so bleiben wird.


Stephrather Mühle
Aber was wäre ein längerer Aufenthalt an einem Ort ohne diverse Räum- und Reparaturarbeiten am Jonny!
Hilmar fällt immer wieder etwas auf oder ein, was er richten oder verändern könnte. Ich bin gespannt, ob irgendwann mal alles am richtigen Platz ist! Während Hilmar sich um Jonny kümmert, ziehe ich mit dem Fahrrad meine Kreise und erkunde die Natur und die örtliche Infrastruktur. Walbeck ist zwar winzig, aber neben einer Eisdiele gibt es hier auch Deutschlands älteste funktionierende Windmühle.

Die Steprather Mühle gibt es seit dem 15. Jahrhundert und bis 1954 wurde hier sogar Getreide gemahlen. Im angrenzenden Backhaus gibt es lecker Kuchen und für Hilmar auch eine Nussecke, die sich auf dem Fahrrad gut „nach Hause“ transportieren ließ. Als ob ich es geahnt hätte – die Freude über die süße Gabe war groß und kam genau zur rechten Zeit.
 
Stellplatz am Freibad in Walbeck
Ab Donnerstag gibt es Scones and Tea zum Nachmittagskaffee! Die HIghlands rufen! Wir freuen uns auch riesig auf das Meer und ich bin gespannt, wo uns die Reise in Schottland hinführen wird. Derzeit haben wir noch keine Idee, welches Ziel wir dort zuerst ansteuern werden. Auf der Fährüberfahrt werden wir aber genug Zeit und Ruhe haben, uns mit einschlägiger Literatur und den Karten zu beschäftigen.
 
Lasst Euch überraschen….
 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmmmm, scones...lange her. die sind soooo lecker (wenn richtig gemacht natürlich). Lass es euch weiterhin gut gehen. Und eh....wenn Engel reisen...reist das gute Wetter mit:-)) Drücke euch lieb Ilse

Anonym hat gesagt…

Es macht soviel Spaß Euren Blog zu lesen - fast so gut wie mit reisen.... (aber wirklich nur fast). Gute Überfahrt und liebe Grüße, Ursula