Landestypischer Transport |
Wir werden es vermissen, beim Kaufen um den Preis zu feilschen.
Wir werden es vermissen, in kleinen, männerbesetzten Cafes am Straßenrand, unseren Cafe noir, cafe au lait oder the a la menthe zu trinken.
Irgendwo und überall |
Wir werden sie vermissen, die Ziegen- und Schafherden mit ihren Hirten am Straßenrand.
Wir werden es vermissen, alle paar Tage in neue Landschaften einzutauchen.
auf dem Weg zum Markt |
Marokko „Auf Wiedersehen“ sagen ist schwerer als gedacht. Wir haben das Reisen in diesem Land als unkompliziert und sehr bereichernd erlebt, unterwegs viele nette Leute kennengelernt und vor allem seit Anfang Dezember keinen Regen mehr gehabt. Sicherlich war es auch hier um Weihnachten herum kalt, aber der Umstand, dass tagsüber ständig die Sonne lacht, tröstete über einige kühle Tage hinweg. Was wir nicht vermissen werden, ist die fehlende Möglichkeit, zum Fisch auch mal ein Glas Wein zu bestellen und Straßenhändler, die so gar kein Einsehen damit hatten, das man partout kein Interesse an den feilgebotenen Waren hat. Manchmal konnte das lästig sein.
Mittlerer Atlas zwischen Midelt und Kenifra |
Im fast schon europäisch anmutenden Azrou mit seinen, von
unzähligen Storchenpaaren genutzten landesuntypischen Giebeldächern, haben wir uns
5 Tage auf die Rückfahrt eingestimmt. In der Hängematte gefaulenzt, kleine
Motorradtouren zu Zedern und Berberaffen unternommen und auf den Impuls
gewartet, der uns weiter schickte. Meknes, eine der 4 Königsstädte, lag noch
auf der Route und den Stellplatz direkt neben dem bekannten Bab Mansour haben
wir auch trotz fehlendem GPS zwar nicht auf Anhieb, aber doch zügig gefunden. Viel
war nicht los am Freitagmittag. Die Straßen waren frei und die Männer beim
Freitagsgebet in den Moscheen. Erst am späten Nachmittag erwachte die Stadt
wieder zum Leben, aber im Souk blieben viele Läden geschlossen. Im Gegensatz zu
Marrakech und Fes ist die Medina und der Souk von Meknes nicht ausschließlich
auf Touristen ausgerichtet, was uns noch mal einen ganz anderen Flair einer
marokkanischen Großstadt erleben ließ. Obwohl das Leben um uns herum abends
wieder gewohnt durcheinander und lebhaft in die Gänge kam, war die Nacht mitten
im Stadtzentrum sehr, sehr ruhig. Abgesehen von den wilden Hunden, die hier und
da ein Konzert gaben.
Jetzt bereiten wir uns in Asilah, einer kleinen, adretten,
aufgeräumten Küstenstadt mit alter Festung und sehenswerter Medina ca 30
Minuten südlich von Tanger auf das Einschiffen vor. Der Zufall hat uns auf dem
hiesigen Campingplatz nochmal mit Jörg, unserem Bremer Freund von den blauen
Steinen, zusammengeführt. Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen und die
Melancholie ist fast gewichen.
Asilah |
Jetzt heißt es erst einmal – it is time to say good bye,
Maroc!
Im Hafen von Asilah |